STRATEGIE - WORKSHOP
DIGITALISIERUNG

Die 5 Erfolgsfaktoren (NATURGESETZE) der Digitalisierung


Im „WORKSHOP DIGITALISIERUNG“ werden diese 5 Naturgesetze der Digitalisierung mit vielen Beispielen aus der Praxis eingängig erklärt.


In diesem Video werden die "5 Naturgesetze der Digitalisierung" im Dialog erklärt:

Atreus Interview - Die 5 Naturgesetze der Digitalisierung

1️⃣ Lean Management konsequent einsetzen und leben

Der Begriff „Lean Management“ bzw. „Lean Production“ z. Dt. „schlanke Produktion“ beschreibt die Methoden und Verfahrensweisen zur effizienten Gestaltung der gesamten Wertschöpfungskette industrieller Güter und ist heute aktueller denn je!

Insbesondere Firmen, die in der Hochkonjunktur ein schnelles Wachstum realisieren konnten, haben selten klar definierte Arbeitsschritte und Methoden in Ihren Prozessen, sondern häufig personenabhängige Abläufe, die sich kaum allgemeingültig digitalisieren lassen.

Prozesse sollten einfach, verschwendungsfrei, klar gestaltet und dokumentiert sein, bevor man sie digitalisiert. Schlechte analoge Prozesse werden durch die Digitalisierung nicht besser, sondern noch schlechter. Es ist auch keine gute Idee bewährte analoge Trampelpfade auf Mitarbeiterwunsch 1:1 zu digitalisieren, denn dadurch würde viel weiter greifendes Potential verschenkt. Dazu haben wir viele Beispiele im Gepäck, um Ihren Blick zu schärfen.

Übrigens: Insbesondere das fünfte Naturgesetz der Digitalisierung -  die frühzeitige Einbeziehung der Mitarbeiter in die Konzeption und Umsetzung der Maßnahmen, sowie ihre Sensibilisierung für Fehler und Verschwendung ist auch ein wichtiges Element von Lean Projekten.


2️⃣ Stammdaten müssen 100% vollständig und fehlerfrei sein

Daten gelten mittlerweile als vierter Produktionsfaktor neben Boden, Kapital und Arbeit. Daten sind somit als eine kritische Ressource zu betrachten, die es entsprechend zu managen gilt.

Hier lauern zahlreiche Fallstricke. Viele enttäuschend gelaufene Projekte sind schlussendlich an den Stammdaten gescheitert. Die Anwendung, des an anderer Stelle bewährten Paretoprinzip (80-zu-20-Regel) ist hier komplett falsch und führt 100% zum Scheitern des Projektes! Mit nachvollziehbaren Beispielen werden wir das untermauern und schrittweise gangbare Wege der Stammdatenvervollständigung zeigen.

Wenn die erste große Hürde geschafft, und ein Teil der Stammdaten fehlerfrei und vollständig angelegt ist, dann darf auf keinen Fall über die Zeit eine Verschlechterung dieser Stammdaten einhergehen. Dazu ist ein automatisierter und immerwährender „Gesundheitscheck“ der Stammdaten notwendig. Auch darüber sprechen wir im Workshop


3️⃣ Konnektivität im Brownfield herstellen

Als „Greenfield“ bezeichnet man eine, "auf einer grünen Wiese", komplett neu gebaute Firma, die mit modernsten Maschinen und Softwaresystemen ausgestattet ist. Quasi eine Firma ohne irgendwelche Altlasten, welche die Digitalisierung erheblich erschweren. Die Wirklichkeit ist allerdings fast immer das Gegenteil, und zwar eine Firma mit einem historisch gewachsenen Maschinenpark, mit unterschiedlichsten Baujahren, Softwaresystemen und Versionsständen. Das nennt man auch „Brownfield“. Beim Naturgesetz „Konnektivität herstellen“ geht es darum mit dem unterschiedlichen Zoo an Maschinen „24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche, 365 Tage im Jahr“ bidirektional Daten auszutauschen, und zwar zu jeder Sekunde stabil und zuverlässig. Die Herstellung der Konnektivität in einem Brownfield gleicht einem Häuserkampf. Wir sprechen über unterschiedliche Möglichkeiten sowie deren Vor- und Nachteile. Zusätzlich erfahren Sie von einer einfachen, aber äußerst effektiven Methode, um die Datensicherheit im Brownfield deutlich zu erhöhen.


4️⃣ kognitives Assistenzsystem (MES wird zu MOM)

Viele suchen immer noch nach der eierlegenden Wollmilchsau, also nach einem ERP-System, das alles kann. Ein monolithisches, allumfassendes ERP-System zur Digitalisierung des gesamten Unternehmens ist jedoch eine Illusion. Die altbekannte Automatisierungspyramide mit einem MES-System zwischen ERP und Shopfloor ist ebenfalls veraltet.

MES muss sich den neuen Herausforderungen durch Industrie 4.0 anpassen und entwickelt sich daher zu MOM weiter.
MOM wird mehr sein als MES.
MOM steht für Manufacturing Operations Management und ist die Erweiterung eines MES in Richtung IoT.
Dabei geht es darum, von der "Execution" (sprich Ausführung und Steuerung) zur "Produktionsoptimierung durch Regelung" zu kommen.
Dazu integriert MOM immer mehr KI-Elemente.
MOM legt unter anderem den Schwerpunkt auf die Digitalisierung von Prozessen und Informationen, um dadurch die Effizienz und Transparenz zu steigern.

Wer zwischen ERP und Shopfloor kein MES/MOM-System einsetzt, verwendet häufig viel Papier und personenbezogenes Wissen der Mitarbeiter als Ersatz. Sehr oft findet man dort selbstgebastelte Excel- oder Access-Lösungen, sogenannte Legacy-Systeme, die kurz vor dem Zusammenbruch stehen.


5️⃣ Menschen mitnehmen

Das fünfte und wichtigste Naturgesetz der Digitalisierung lautet: MENSCHEN MITNEHMEN!
In der Industrie gibt es viele gescheiterte Digitalisierungsprojekte, die nur deshalb gescheitert sind, weil die betroffenen Mitarbeiter nicht von Anfang an mitgenommen wurden. Die berechtigte Digitalisierungsangst der Menschen ist enorm. Falls es Ihnen nicht gelingt, die Belegschaft für die neuen digitalen Prozesse zu begeistern, entsteht eine Parallelverschiebung in der Wirkung. Zur Erklärung dieser Parallelverschiebung eignet sich das S-Kurven-Konzept nach Foster, das besagt, dass sich jede Technologie im Zeitverlauf in drei Phasen entwickelt. (siehe Bild) Es wird davon ausgegangen, dass Technik bezüglich ihres Weiterentwicklungspotentials im Zeitverlauf immer irgendwann an Leistungsgrenzen stößt und folglich nach geraumer Zeit ein Technologiesprung erforderlich wird. Ein Technologiesprung (wie z.B. der Umstieg von analoger auf digitale Arbeitsweise) führt aber zu Beginn immer zu einer Verschlechterung. Denn die neue Arbeitsweise muss erst installiert, geschult und trainiert werden. Das kostet Zeit und Ressourcen, die woanders fehlen. Im Idealfall wird auf der neuen S-Kurve die Einführungsphase zügig durchlaufen, sodass die positiven Effekte zeitnah entstehen und das System in die Reifephase kommt.

erweiterte Foster S-Kurve nach Hofmann

Im Schaubild steht die blaue Kurve nur für den Verlauf der technischen Entwicklung. Im Idealfall deckt sich diese Kurve mit den beiden anderen Kurven, die für den Verlauf der organisatorischen und kulturellen Entwicklung stehen. Die Praxis zeigt aber fast immer die hier dargestellte Parallelverschiebung. Je besser die digitale Kompetenz der Mitarbeiter ausgeprägt ist, umso kürzer ist der dazu notwendige Zeitraum. In schwierigen Fällen kann sich das bis weit über 2 Jahre hinziehen oder komplett scheitern. Hier kann das Hinzuziehen eines externen Experten für Veränderungsmanagement helfen. Besser wäre es allerdings Ihre Mitarbeiter von Anfang an dafür zu begeistern, denn dann wird die digitale Transformation gelingen und die Parallelverschiebung gering ausfallen! Lassen Sie uns das gemeinsam auf den Weg bringen. In der Regel gelingt es uns immer mit unserem Praxisbezug die Teilnehmer zu mobilisieren. Kommen Sie in unseren Workshop und werden Sie vom Betroffenen zum Gestalter. Unsere Absicht dabei ist es, dass die Teilnehmer ihren neuen digitalen Prozess selbst entwickeln, und Lust verspüren ihn anschließend umzusetzen. Das wichtigste Naturgesetz der Digitalisierung – Menschen mitnehmen – wird damit erfüllt!


Das sind die fünf Herausforderungen, die man erst einmal meistern muss, bevor man überhaupt mit der Digitalisierung einen großen Sprung machen kann. Ohne das bringt auch die viel beschworene Künstliche Intelligenz nichts. Wenn es dafür keine Basis gibt, dann ist die KI auf verlorenem Posten! Es gibt keinen einzigen Grund mehr auf irgendetwas warten zu wollen, bzw. noch irgendetwas anders vorher machen zu müssen.
Lassen Sie uns morgen beginnen!

In diesem DIGITALISIERUNGS-WORKSHOP erfahren Sie, wie auch Sie dieses Wissen nutzen können,
dass maßgeblich zum Erfolg oder Misserfolg von Digitalisierungsprojekten beiträgt: